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Alkoholkonsum und Verhalten
Alkoholkonsum und Verhalten
From:
******
Date: Mon, 21 Dec 2009 16:01:49 +0100
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Ich bin seit über 6 Jahren mit meinem Freund zusammen und habe Probleme mit ihm.
Wenn wir nüchtern sind, ist alles in Ordnung und wir verstehen uns gut.
Aber leider kommt es vor, dass er mich aus heiterem Himmel beschimpft, wenn er alkoholisiert ist. Er hat dann auch immer so eine komische Einstellung dem Leben gegenüber: alle Menschen sind schlecht und diejenigen, die ihm in seinem vorherigen Leben Probleme bereitet haben, bringt er um. Er attackiert Menschen ohne besonderen Grund. Man kann mit ihm nicht weggehen, ohne dass er im Betrunkenen Zustand anfängt über alles mögliche zu diskutieren & und Leute zu beschimpfen & wenn ich auf die Diskussionen eingehe, erhalte ich nur Beschimpfungen...Es gab bisher schon sehr viele Vorfälle dieser Art und es wird immer öfter und schlimmer. Aber das allerschlimmste ist, dass er am nächsten Tag nichts mehr davon weiß, wie er sich benommen hat & was er gesagt hat. Er hat einfach ständig Blackouts...
Was kann ich tun? Ich hab ihm schon oft genug gesagt, dass ich so nicht weitermachen kann und dass er sich ändern muss & sich unter Kontrolle haben sollte, wenn er etwas trinkt. Der letzte Vorschlag, den ich ihm gemacht habe, ist zu einer Therapiestunde zu gehen, ansonsten würde ich meine Konsequenzen ziehen und ihn verlassen. Er hat mir die letzten Jahre nach solchen Vorfällen immer hoch und heilig versprochen, dass er sich ändert & gesagt, dass er sich selbst so nicht kennt & mag, aber ich merke, dass wir uns immer im Kreis drehen & dass sich nichts ändert. Liege ich falsch damit, dass er eine Psychologische Therapie machen sollte oder zumindest mal versuchen sollte?
Ich hoffe auf baldig Antwort, weil ich schon sehr verzweifelt und kraftlos bin.
Re: Alkoholkonsum und Verhalten
(Reply to:
144745
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******
)
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******
Date: Wed, 23 Dec 2009 15:06:45 +0100
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Letztlich muss man davon ausgehen, dass ihr Freund ein Suchtproblem hat, dass er in typischer Art bagatellisiert. Selbst wenn er nicht die formalen Kriterien einer Alkoholabhängigkeit erfüllen sollte, so hat er doch eine erhebliche Wesensänderung durchgemacht, die sich leider nicht so von allein verändern wird. Dabei ist es unerheblich, ob er nun eine vorbestehende psychische Störung hat, die durch Alkohol verstärkt wird oder aber diese Problematik erst durch Alkohol verursacht wurde.
Das Problem ist halt nur, dass ihm die Einsicht bzw. die Konsequenz fehlt, sich dieser Problematik zu stellen. Er müsste sich an eine Suchtberatungsstelle wenden, damit man überhaupt erstmal genauer eine Bestandsaufnahme machen kann. Eine Psychotherapie ist im besoffenem Zustand bzw. bei fehlender Einsicht in eine Alkoholkrankheit kaum möglich.
Sie selber müssten lernen, sich konsequenter abzugrenzen. Damit meine ich, dass sie auch über eine (vorrübergehende oder dauerhafte) Trennung nachdenken müssten. Er wird sich ja nicht so von sich aus ändern. Höchstens wenn er merkt, dass sie es ernst mit einer Trennnung meinen bzw. nicht länger gewillt sind, seine Störung zu decken bzw. sich gefallen zu lassen.
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