Der Tot einer nahen Angehörigen und die Reglung des Nachlasses kann eine ganz erhebliche nervliche Belastung darstellen und dann zu einer pathologischen Trauer oder Anpassungsstörung führen. Sicherlich ist es verfrüht, aus der Schilderung nun auf eine psychische Problematik zu schliessen. Schliessslich trauert jeder Mensch individuell anders. Es hängt dabei halt auch sehr davon aus, wie sie früher bzw. davor mit belastenden emotionalen Situationen umgegangen ist.
Es könnte sein, dass sich der Schmerz bzw. die Trauer jetzt u.a. in Form von Schlafproblemen bzw. aggressivem Verhalten zeigt. Es ist aber schwer, ihr so als gute Freundin zu helfen. Am ehesten kann man ihr helfen, wenn man für sie da ist. Ansonsten wäre es eine Hilfe, wenn sie Gespräche z.b. bei einem Hausarzt oder einem Trauerhelfer zulassen würde. Oder eine andere individuelle Form findet, ihre Gefühle auszudrücken (Musik, Kunst, Tagebuch etc).