Hallo!
Ich bräuchte Ihre Hilfe:
Meine Mutter war vor 4 Jahren in Behandlung bei einem Psychologen wg. einer Depression. Sie lebt allein, mein Bruder kommt nur noch sporadisch vorbei und zieht nun am Wochenende entgültig aus.
Nun ist es der Fall, dass sie seit Wochen/Monaten sich verfolgt fühlt. Die Vermieterin wollte sie aus der Wohnung mobben (täglich steigt jemand in die Wohnung ein und versteckt Dinge), das Telefon wird abgehört und nun würden die Kollegen am Arbeitsplatz da auch mitmischen.
Wir wissen keinen Rat, da Sie nun selbst so verzweifelt ist, dass sie am Wochenende ernsthaft mit Selbstmord gedroht hat.
Was sollen wir tun?
Über eine Antwort wären wir Ihnen dankbar, da die Telefonseelsorge uns auch nicht weiterhelfen konnte.
Es ist naturgemäss online nicht möglich, eine Diagnose zu stellen. Aber es könnte eine erneute depressive Episode mit psychotischen Merkmalen sein. Die "Mobbing-"Erlebnissen könnten auch im Rahmen einer paranoiden Verarbeitung = Psychose entstehen und müssten unbedingt psychiatrische beurteilt bzw. behandelt werden.
Nun wird es so sein, dass ihre Mutter vermutlich keine Krankheitseinsicht hat, weil ja eine unheimliche Verschwörung durch die Vermieterin besteht und sie sich (berechtigt oder unberechtigt) verfolgt fühlt.
Es wäre wichtig, dass sie zumindest mit einem Hausarzt darüber sprechen kann. Vielleicht mit der Begründung, dass sie ja viel mit- und durchmachen muss. Wenn dies nicht gelingt, sollte man Kontakt mit dem sozialpsychiatrischen Dienst des Wohnortes ihrer Mutter suchen. Die dortigen Kollegen könnten einen Hausbesuch machen und klären, was Sache ist. Wichtig abzuschätzen ist, ob eine akute Gefährdung ihrer Mutter (in Richtung Selbstmordgefahr) im Rahmen der Erkrankung besteht. Sollte dies der Fall sein, ist auch eine Behandlung gegen den Willen erforderlich, was zu einer Zwangseinweisung führen würde.
Vielleicht gelingt es ihr ja auch klarzumachen, dass ein vorrübergehender Psychiatrieaufenthalt für sie eine Entlastung von all dem Stress sein könnte.