So wie sie es beschreiben könnte sich eine Spritzenphobie entwickelt haben. Die Ursache ist im weitesten Sinne eine traumatische Erfahrung.
Bei vorbestehender Anspannung bzw. Unsicherheit haben sie über einen längeren Zeitpunkt eine Hilflosigkeit verbunden mit Schmerz und Angst erlebt. Ihr Gehirn hat nun fälschlich die Anspannung und Angst mit dem Arztkontakt verknüpft. Ähnliche Erlebnisse bzw. Situationen können nun Auslöser für eine erneute Angstattacke sein. Möglicherweise wurde sogar eher eine noch viel früher zurückliegende Hilflosigkeitserfahrung durch diese unglücklich bzw. dämlich verlaufende Blutabnahme reaktiviert.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Behandlung. Meist wird man eine verhaltenstherapeutische Behandlung vorschlagen. Hierbei wird entweder schrittweise die Angst abgebaut oder aber durch eine Konfrontationsbehandlung abgebaut.
Aber auch eher traumazentrierte Behandlungen könnten erfolgreich sein. Ich persönlich würde bei einem solchen Patienten die Angst bzw. Hilflosigkeitserfahrung in ein abstraktes vorgstelltes Bild übersetzen lassen und dann mit Augenbewegungen verarbeiten lassen. Diese Methode (Emoflex) ist aber noch längst nicht etabliert und wird derzeit nur von sehr wenigen Therapeuten angewandt (siehe auch Emoflex bei Stress, Angst und Blockaden)
Onlineberatung und Gesundheitsportal web4health