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Panikzustand / Spritzenphobie
Panikzustand / Spritzenphobie
From:
******
Date: Tue, 21 Apr 2009 07:57:26 +0200
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Hallo,
vor sechs jahren wurde mir im Sitzen von einem Assistenten Blut abgenommen. Der Vorgang dauert extrem lange (mehrere Versuche), dabei sackte mein Kreislauf zusammen und ich wurde für ein paar Minuten bewußtlos. Eine spätere organische Untersuchung zeigte keinen Befund. Seit diesem Zeitpunkt bemerke ich immer wieder körperliche Reaktionen (Kreislaufschwäche, Schweißausbrüche, Angstzustände) bezüglich allem was mit Spritzen zu tun hat. Diesen Monat hatte ich ein ähnliches Erlebnis. Beim Erhalten der Diagnose Kreuzbandanriss sackte mein Kreislauf zusammen und ich wurde wieder für mehrere Minuten bewußtlos.
Jetzt bin ich sehr verunsichert, dass mir dies immer wieder im Artzumfeld passieren kann.
Dagegen möchte ich etwas unternehmen. Was würden Sie empfehlen? Unabhängig von einer organischen Störung geht es mir darum die Angstzustände in den Griff zu bekommen.
Re: Panikzustand / Spritzenphobie
(Reply to:
138025
from
******
)
From:
******
Date: Tue, 21 Apr 2009 13:54:04 +0200
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So wie sie es beschreiben könnte sich eine Spritzenphobie entwickelt haben. Die Ursache ist im weitesten Sinne eine traumatische Erfahrung.
Bei vorbestehender Anspannung bzw. Unsicherheit haben sie über einen längeren Zeitpunkt eine Hilflosigkeit verbunden mit Schmerz und Angst erlebt. Ihr Gehirn hat nun fälschlich die Anspannung und Angst mit dem Arztkontakt verknüpft. Ähnliche Erlebnisse bzw. Situationen können nun Auslöser für eine erneute Angstattacke sein. Möglicherweise wurde sogar eher eine noch viel früher zurückliegende Hilflosigkeitserfahrung durch diese unglücklich bzw. dämlich verlaufende Blutabnahme reaktiviert.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Behandlung. Meist wird man eine verhaltenstherapeutische Behandlung vorschlagen. Hierbei wird entweder schrittweise die Angst abgebaut oder aber durch eine Konfrontationsbehandlung abgebaut.
Aber auch eher traumazentrierte Behandlungen könnten erfolgreich sein. Ich persönlich würde bei einem solchen Patienten die Angst bzw. Hilflosigkeitserfahrung in ein abstraktes vorgstelltes Bild übersetzen lassen und dann mit Augenbewegungen verarbeiten lassen. Diese Methode (Emoflex) ist aber noch längst nicht etabliert und wird derzeit nur von sehr wenigen Therapeuten angewandt (siehe auch Emoflex bei Stress, Angst und Blockaden)
Onlineberatung und Gesundheitsportal web4health
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