Für mich klingt es aus der Ferne des Internets schon dringlich so, dass sie Hilfe und Unterstützung benötigen. Spontan hätte ich gedacht, dass eine Institutsambulanz und / oder Tagesklinik einer psychiatrischen Klinik ein guter Anlaufpunkt wäre. Sie benötigen JETZT Hilfe und Unterstützung, nicht in einigen Wochen oder Monaten, die ihnen vielleicht eine Psychotherapie oder fachärztliche psychiatrische Behandlung anbieten könnte.
Sie haben in der Vergangenheit schon ähnliche Erlebnisse gehabt, d.h. es gibt quasi "Narben", die wieder aufbrechen. Gerade weil sie allein auf sich gestellt sind und ungünstigerweise auf Beruhigungsmittel zurückgreifen (müssen), wäre eine Hilfe durch professionell erfahrene Aussenstehende sehr wichtig. Dies kann sich auf eine fachgerechte Medikation, auf eine Psychotherapie, auf Kontakte zu anderen Betroffene oder aber eine sozialdienstliche Unterstützung beziehen. Depressionen sind ja gerade dadurch so "heimtückisch", dass die Betroffenen lange sich zurückziehen bzw. glauben, dass sie keine Behandlung benötigen oder verdient haben. Von allein wird es aber nicht wirklich besser, insbesondere ihre wirtschaftliche und soziale Lebensssituation wird durch die Erkrankung ganz nachhaltig negativ beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt welche Hilfsmöglichkeiten es gibt oder wenden sie sich direkt an die für ihren Wohnort zuständige psychiatrische Fachklinik. Es muss nicht immer eine stationäre Behandlung sein, wichtig sind jetzt erstmal Ansprechpartner, die ihnen vor Ort zur Seite stehen.