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Depressionen?
Depressionen?
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******
Date: Mon, 6 Apr 2009 21:51:58 +0200
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Hallo, mir geht es seit einigen Monaten nicht sehr gut. Ich habe aufgrund Depressionen meinen Arbeitsplatz auf ziemlich üble Weise verloren. Die Depressionen fingen an, als wir Streit bekamen im Büro und ich vermehrt Fehler machte und irgendwann gar nicht mehr arbeiten konnte. Nachdem ich dann den Arbeitsplatz verloren hatte, wollte ich mich umbringen und habe fast 4 Wochen nur im Bett gelegen zu Hause, habe mich eingeschlossen und auch keine Post mehr aufgemacht und Beruhigungstabletten geschluckt in hohen Mengen. Jetzt mache ich eine Massnahme vom Arbeitsamt mit und es geht mir immer noch schlecht. Es fällt mir oft schwer, morgens aufzustehen.
Mich verfolgt es regelrecht, was ich erlebt habe, ich muss immer daran denken und ich weine oft stundenlang. Viel Mut, mich neu zu bewerben, habe ich nicht und nun kommen natürlich auch finanzielle Sorgen dazu. Mich interessiert einfach die Frage, ob es mir irgendwann von allein wieder besser geht oder ob ich Hilfe brauche. Ich hatte schon einen Termin bei einer Beratungsstelle, aber den wieder abgesagt, weil ich keinen Mut hatte. Ich hatte schon öfter depressive Phasen in meinem Leben und habe die Arbeit dann hingeschmissen. Vielen Dank im voraus!
Re: Depressionen?
(Reply to:
137655
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Date: Wed, 8 Apr 2009 15:46:59 +0200
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Für mich klingt es aus der Ferne des Internets schon dringlich so, dass sie Hilfe und Unterstützung benötigen. Spontan hätte ich gedacht, dass eine Institutsambulanz und / oder Tagesklinik einer psychiatrischen Klinik ein guter Anlaufpunkt wäre. Sie benötigen JETZT Hilfe und Unterstützung, nicht in einigen Wochen oder Monaten, die ihnen vielleicht eine Psychotherapie oder fachärztliche psychiatrische Behandlung anbieten könnte.
Sie haben in der Vergangenheit schon ähnliche Erlebnisse gehabt, d.h. es gibt quasi "Narben", die wieder aufbrechen. Gerade weil sie allein auf sich gestellt sind und ungünstigerweise auf Beruhigungsmittel zurückgreifen (müssen), wäre eine Hilfe durch professionell erfahrene Aussenstehende sehr wichtig. Dies kann sich auf eine fachgerechte Medikation, auf eine Psychotherapie, auf Kontakte zu anderen Betroffene oder aber eine sozialdienstliche Unterstützung beziehen. Depressionen sind ja gerade dadurch so "heimtückisch", dass die Betroffenen lange sich zurückziehen bzw. glauben, dass sie keine Behandlung benötigen oder verdient haben. Von allein wird es aber nicht wirklich besser, insbesondere ihre wirtschaftliche und soziale Lebensssituation wird durch die Erkrankung ganz nachhaltig negativ beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt welche Hilfsmöglichkeiten es gibt oder wenden sie sich direkt an die für ihren Wohnort zuständige psychiatrische Fachklinik. Es muss nicht immer eine stationäre Behandlung sein, wichtig sind jetzt erstmal Ansprechpartner, die ihnen vor Ort zur Seite stehen.
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