Home   News   Forums   Log in    Get personal advice    My area     Help    
|
Go to:
Alle Foren
  Fragen an die Experten
  Frage an einen Arzt / Psychiater / Sexualtherapeuten / (Verwenden Sie das Formular oben, nicht die Form unten.)
  Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter
  Re: Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter
AKTUELL:
WEITER


THEMEN

KOM2002 (question)  Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter

Thread Messages in thread:

reply Re: Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter , ****** , 15 Dec 2008 15:55
question Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter , ****** , 15 Dec 2008 11:17
 134068. To top of pageTop   Next message down
Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter
From: ******
Date: Mon, 15 Dec 2008 11:17:07 +0100
Language: German

 


Reply to this message

Reply to all  

question
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe ein großes Problem. Mein Lebensgefährte hat ein psychisches Problem. Er arbeitet im familieneigenen Bestattungsunternehmen und hatte damit bis vor wenigen Jahren keine Probleme. In einem Fall aber hat er sich einen "Ekel" geholt und seitdem ist alles, was mit Toten, Kranken, seinem Beruf, etc. zu tun hat verseucht und vergiftet. Er bewahrt seine Geschäftsklamotten in einem separaten Schrank auf und duscht erst einmal mind. 45 Minuten nachdem er vom Geschäft kommt. Dies alles ist noch nicht das große Problem. Er überträgt nur alles auf mich und unser Kind. Da sein Vater auch noch ab und zu im Büro ist, muss ich unsere Tochter baden, nachdem sie bei Oma und Opa war. Dies geht soweit, dass es ihm egal ist, wann dies geschieht (ob tagsüber oder spät abends). Er zwingt uns regelrecht dazu und droht mit sämtlichen Dingen, wenn es nicht geschieht. Die Kleider müssen gewaschen werden, Spielzeug das mitgenommen wurde gesäubert werden, etc. Wir bekommen regelmäßig furchtbare Krach deshalb, weil ich es nicht nachvollziehen kann.
Ich habe ihm schon oft zu einer Therapie geraten, hauptsächlich wegen unserer Tochter, sie ist 3 1/2 und begreift diese ganzen Dinge nicht. Er weigert sich aber und steht auf dem Standpunkt, dass wir uns nach ihm richten müssten, dann würde er es von selbst in den Griff bekommen.
Das ist aber nicht der Fall, es wird immer schlimmer. Er war mal kurz für ca. 10 Sitzungen bei einem Psychologen, anschließend war es etwas besser, aber noch nicht vorüber.

Bitte geben Sie mir einen Rat, ich bzw. meiner Tochter und mir ist das nicht mehr zuzumuten. Ich möchte mich nicht von meinem Partner trennen, weiß aber nicht, wie ich so noch weiter mit ihm zusammenleben kann.
Vielen Dank!
Nicole Thaler
 134076. To top of pageTop Previous message Previous message  
Re: Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter (Reply to: 134068 from ****** )
From: ******
Date: Mon, 15 Dec 2008 15:55:56 +0100
Language: German

 


Reply to this message

Reply to all  

reply
Hallo !

Zunächst stellt sich natürlich die Frage : WER soll jetzt Hilfe bekommen und wie könnte sie aussehen.

Selbstverständlich wäre es sinnvoll, aussichtsreich und für alle Beteiligten erforderlich, dass sich ihr Lebensgefährte einer Therapie stellt. Egal, ob man jetzt von einer Zwangsstörung, einer Aktualisierung von alten Traumata durch das Erlebnis oder sogar einer psychotischen Problematik ausgeht : Behandlungsbedürftig ist er wohl schon.

Das Problem ist ja nur : Es ist Teil seiner Störung, dass er dies nicht wahrnimmt. Erfahrungsgemäss werden sie ihn auch nicht mit guten Worten oder Druck dazu zwingen bzw. bringen können. Wenn überhaupt könnte man versuchen, über Dritte (wie z.B. den Hausarzt) eine Entlastung zu erzielen.

Sie werden wohl oder übel entscheiden müssen, wie lange sie das noch ertragen können. Und ihm dies auch klar gegenüber ansprechen müssen. Erst wenn sie so gefestigt sind, dass auch eine mögliche (vorrübergehende) Trennung von ihm möglich erscheint, wird er ernsthaft eine Notwendigkeit für Therapie sehen. Sie könnten sich beispielsweise bei einem Sozialpsychiatrischen Dienst (beim Gesundheitsamt) beraten lassen, wie man dabei vorgehen kann. Da aber derzeit keine Eigen- oder Fremdgefährdung besteht, wird man vermutlich offiziell keine Behandlung gegen seinen Willen beginnen oder ihn auch nur ärztlich einmal aufsuchen. Aber vielleicht könnten sie durch entlastende Gespräche eine Unterstützung erfahren.

You are not logged in
Today's date: Sat, 20 Apr 2024 04:28:44 +0200
KOM 2002