Meine Freundin(41 J.) nahm bis vor ca.4 Jahren Ritalin (ADHS)ca. 6 Jahre lang.
Seit ca. 3 Jahren leidet Sie an Restless-Legs, massiven Schlafstörungen, Schwindel, chron.Erschöpfung ... Med. wurden bei HNO, Schwindelambulanz, Orthopäde, Internist, Endokrinologe, Neurologe...nur "Teildiagnosen" z.B. V.a.
Meniere etc. gestellt. Meine Frage kann dies alles eine Spätfolge von "Ritalin" sein, da ja eindeutig
der Dopamin-Stoffwechsel nachhaltig gestört ist?
Eindeutiges NEIN.
Schon die Annahme, dass es sich um Dopamin-Stoffwechselprobleme bei den geschilderten Symptomen handelt ist zumindest teilweise nicht richtig.
ADHS ist aber eben auch kein Problem der Dopamin-Produktion, sondern der Verfügbarkeit des Botenstoffes Dopamin an einem bestimmten Wiederaufnahmesystem (Dopamin-Transporter) in einem bestimmten Hirnbereich (speziell Basalganglien Nucl. caudatus). Nicht die Bildung von Dopamin wird dabei durch Methylphenidat beeinflusst, sondern die Wiederaufnahme. Und dies auch nur für 3 - 4 h während der Wirkung.
Entsprechende Spätfolgen sind nicht bekannt. Umgekehrt stellt sich doch eher die Frage, wie sie jetzt behandelt wurde. Und ob die Auswirkungen der offensichtlichen Stressfolgeerkrankungen nicht eher in einem nicht angemessen behandelten ADHS bzw der Unfähigkeit zur Entspannung liegen.