Ihr Problem ist ja vielschichtig :
1. Sie haben offenbar (mindestens eine) chronische Angststörung, die sich u.a. in Panikattacken zeigt. In der Folge treten Todesängste bzw. Angst vor der Angst auf. Die Herzrhythmusstörungen sehe ich mal als Folge der Angstsymptomatik, d.h. als Merkmale der vegetativen Erregung.
An den Symptomen der Angststörung kann man nicht sterben, auch wenn man Todesangst hat.
2. Der langjähige Diazepammissbrauch bzw die Abhängigkeit davon. Diese Abhängigkeitsproblematik verursacht für sich genommen neue Ängste, dass es gesundheitliche Probleme verursachen könnte. Es gibt wiederholte Misserfolge in den Therapien und damit neue Anspannung. Bei einer Entgifung ohne Medikamentenschutz mit Doxepin bzw. Vaproat würden einerseits die möglichen Entzugssymptome wie Unruhe, Herzrasen, Schwindel, Schweissausbrüchen etc auftreten, andererseits aber auch die Angstsymptomatik
Theoretisch kann ein Benzodiazepinentzug im Delir enden und dann im Extremfall auch tödlich verlaufen. Das ist aber sehr sehr unwahrscheinlich. Unter der Medikation sollte es nicht passieren.
Dennoch kann man zu einem ambulanten Entzug bei einer solchen hohen Dosis nicht raten. Wenn überhaupt müsste man einen ärztlich verordneten Entgiftungsplan haben (z.B. über 1 Jahr) und parallel die Angstsymptomatik behandeln.