hallo!
ich leide unter depressionen und habe selbstmordgedanken durch viele verschiedene familiäre probleme, die hier und jetzt den rahmen sprengen würden! ich habe mich schon einmal einem hausarzt anvertraut. dieser sagte nur: "sie sind doch noch jung, stellen sie sich mal nicht so an!" nun habe ich letzte woche meine frauenärztin gebeten mich an einen psychologen / therapeuten zu überweisen. ich habe ihr meine persönlichen probleme ansatzweise geschildert, aber sie verwies mich an profamilia. wäre das der richtige weg? oder wie kann ich mir sonst helfen lassen? ich denke schon (nach allem was ich so im i-net gelesen habe) dass eine therapie sinnvoll oder sogar nötig ist!
so langsam drehe ich hier echt am rad und habe das gefühl keiner nimmt mein problem ernst!
gruß
Bei akuten Selbstmordgedanken würde ich nicht zögern und mich an eine Psychiatrische Klinik zu wenden. Hier kann man z.B. in einer Institutsambulanz feststellen, welche Form der weiteren Behandlung notwendig ist. Das können ambulante Gespräche und Medikation, eine tagesklinische Behandlung oder aber auch eine stationäre Behandlung sein.
Wenn aber eher die faktischen Probleme bzw. das Fehlen von greifbaren Lösungsmöglichkeiten zur Verweifelung beiträgt, sollte man tatsächlich auch Beratungsstellen vor Ort mit einbeziehen. In den meisten Tageszeitungen findet man Beratungsstellen z.B. der Diakonie oder Caritas für Menschen in Problemsituationen. Einige dieser Träger bieten auch eine Telefonberatung (z.B. Telefonseelsorge) oder aber Internetberatungen an (z.B. www.das-beratungsnetz.de). Profamillia könnte eine Anlafustelle sein, da dort eben auch Sozialarbeiter bzw. psychotherapeutisch geschulte Kräfte arbeiten und in aller Regel sofort ein Termin verfügbar sein dürfte.
Das Problem einer Krisenintervention bei Psychologen bzw. ärztlichen Psychotherapeuten ist zumeist, dass es lange bis zu einem Erstgespräch dauert. In dieser Zeit fühlt man sich ja gerade alleingelassen.
Wichtig ist auch, dass sie ja eine Therapie unabhängig von der Meinung ihres Hausarztes oder Frauenarztes machen können. Wenn sie akute Hilfe benötigen, sollten sie sie auch in Anspruch nehmen.