Wenn man allgemein von Verfolgungswahn spricht, meint mal psychiatrisch gesehen am ehesten "Paranoia" bzw. eine paranoide Psychose.
Ob es nun eine "Krankheit" ist, hängt sehr stark vom eigenen Leidensdruck ab (in aller Regel ja starke Angst) und ob man selber Abstand dazu herstellen kann. Damit meine ich, ob man selber erkennt, dass es unnatürlich ist. Wenn es sich also um kurzzeitige Ängste oder ein Unwirklichkeitsgefühl handelt, können paranoide Gedanken und Vorstellungen verfolgt zu werden auch bei Schlafmangel, unter Stress und natürlich besonders nach Drogeneinfluss auftreten. Meistens verschwinden die dann aber auch bald wieder und es ist eher wie ein "böser Spuk".
Wenn es sich aber um länger andauernde Symptome handelt, die an Dauer und Belastungsgrad zunehmen, dann sollte man doch einen Psychiater aufsuchen. Das gilt besonders dann, wenn es weitere Hinweise auf eine Pychose aus dem Formenkreis der Schizophrenie gibt und / oder bei Drogenproblemen. Gerade Cannabis kann solche psychotischen Symptome auslösen....
Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Neben einer Veränderung der Auslöser können Medikamente (atypische Neuroleptika) oder auch ganz akut Medikamente gegen die Angst (Benzodiazepine) erforderlich sein.