Hallo....meine Schwester (39) habe ich nach der Trennung Ihres Mannes aus Bayern in meine Nähe (Niedersachsen) geholt....ich habe Ihr geholfen schnell eine Wohnung zu bekommen und Ihr bei stellen der Anträge auf Sozialleistungen geholfen. Merkte aber schnell ,daß Sie selber kaum Antrieb auf postive Veränderung im Leben hat und sich eher selbstzerstörerisch verhält. Mittlerweile wurde Ihr, aus undurchsichtigen Gründen Ihre Sozialleistungen eingestellt und
Sie lebt in einem verwahrlosten Zustand. Ich bringe Ihr regelmäßig Lebensmittel vorbei und versuche, soweit es mir möglich ist Ihr zu helfen, aber sehe keine positive Veränderung ( Bemühung einer Klärung beim Jobcenter, Arbeitssuche ) . Ich würde Ihr gerne helfen, damit Sie wieder neuen Lebensmut und Selbstwertgefühl bekommt, aber mir fehlt die Erfahrung und Kompetenz, Ihr richtig zu helfen. Zudem bin ich Mutter 2er Kinder ( 3 und 6 J.)und arbeite als qual. Tagesmutter. Ich habe mit Ihr schon über fachmännische Hilfe gesprochen, aber Sie nimmt diese nicht in Anspruch. Freunde nennt Sie nur Ihre Virtuellen, da Sie sehr mit Chatten und Gamen Online beschäftigt ist und nicht mehr die wirkliche Welt vor Ihrer Haustür sieht. Mittlerweile, dachte ich zumindest, müsste Sie doch eigentlich merken, daß Ihre angeblichen "Freunde" nicht wirklich da sind, sprich Ihr aus Ihrer Situation zu kommen oder helfen können und auch nicht werden.
Wie kann ich Ihr weiter helfen? Welche Möglichkeiten bestehen, Sie aus Ihren Depressionen raus zu holen? Wie kriege ich Sie dazu, professionelle Hilfe zu suchen?
Ich brauche dringend Ihren Rat!
Sie werden vermutlich allein diese komplexe Situation nicht klären oder ändern können. Hier würde ich ggf. den sozialpsychiatrischen Dienst einschalten. Hier arbeiten psychiatrische Fachkräfte, die notfalls auch aufsuchend bei ihrer Schwester eine Beurteilung der Gefährdung machen könnten. Ansonsten müsste man überlegen, ob eine stationäre oder teilstationäre psychiatrische Behandlung sinnvoll ist. Solange die psychische Situation so angespannt ist, wird man ihre Schwester vermutlich nicht mit guten Worten erreichen. Natürlich können sie sie auch nicht allein lassen, aber mit jeder "Hilfe" wird sie sich natürlich noch eher noch zurückziehen von anderen Anforderungen.
Wenn sie selber keine professionelle Hilfe annehmen wird, wird man sie nicht zwingen können. Ich würde halt die Verantwortung bewusst in andere Hände mit abgeben bzw. sie ihrer Schwester zurück geben. Neben dem sozialpsychiatrischen Dienst könnte man eine Institutsambulanz einer Psychiatrie oder aber schlicht den Hausarzt darüber informieren und de Kontakt auf vorher abgesprochene Termine begrenzen