Guten Morgen,
meine 18jährige Tochter leidet seit Monaten an einer starken Angststörung mit Verlustangst.
Durch die Trennung bzw. Scheidung von meinem Mann hat sie einen psychischen Schaden
erlitten. Da ich seit 4 Jahren einen Freund habe, hat sie geglaubt, er ist mir wichtiger als sie.
Das ist nun alles geklärt und sie selbst hat jetzt seit ca. 6 Monaten auch einen festen Partner.
Meine Tochter ist seit letztes Jahr Sommer in Behandlung mit Medikamenten und Gesprächstherapie.
Sie hat Citalopram 20 mg und danach 40 mg verordnet bekommt. Sie leidet an starker
Traurigkeit mit großer Verlustangst. Das heißt, sie ist total anhänglich und will ständig
in der Nähe der Menschen sein, die ihr wichtig sind. Mich hat sie letztes Jahr
wochenlang auf Schritt und Tritt verfolgt. Ich konnte nich mal alleine in den Keller gehen.
Nun klammert sie so extrem an ihrem Freund, der unter der Woche studiert und nur
am Wochenende mit ihr zusammen sein kann.
Mit den Citalopram Tabletten hat sie starke Libidostörungen/Anorgasmie. Sobald sie die
Tabletten nicht mehr nimmt, ist die Nebenwirkung weg. Sogar schon am nächsten Tag.
Jetzt hat ihr unser Hausarzt Insidon 100 mg verordnet. Diese nimmt sie seit letzten Mittwoch.
Nun merkt man aber wieder von Tag zu Tag, dass sie total traurig wird und sie weint auch viel.
Es macht ihr ihr Beruf (sie ist Vorpraktikantin als Heilerziehungspflegerin in einem
Wohnheim für Jugendliche) keinen Spaß mehr,
da sie jedes zweite Wochenende viele Stunden arbeiten muß und dadurch nicht mit ihrem
Freund intensiv zusammen sein kann.
Meine Tochter hat nach ein paar Tagen die Fremdsprachenschule abgebrochen, danach
war sie 1 Jahr arbeitslos und äußerst depressiv.
Nun macht sie seit September dieses Vorpraktikum und möchte schon wieder aufhören,
da sie einen Job ohne Wochenendarbeit will.
Sie könnte zwar in einer Behindertenwerkstatt arbeiten, aber für die Schule braucht sie ein paar Jahre
Erfahrung in einem Wohnheim für Behinderte.
Da wir bei einem Nervenheilkundearzt erst im September einen Termin bekommen haben, sind
wir nun verzweifelt auf der Suche nach einem richtigen Medikament.
Frage: muß man bei Angststörung unbedingt ein SSRI Präparat einnehmen? Könnten die
Indisdon ihr vielleicht doch nach einer gewissen Zeit, wenn das Citalopram aus ihrem
Körper verschwunden ist, helfen? Oder könnte man natürliches Serotinin nehmen?
Was bedeutet eigentlich Serotoninwiederaufnahmehemmer?
Ich weiß, dass es schwierig ist über Mail Tipps zu geben, aber es wäre sehr nett,
wenn Sie mich entsprechend informieren würden.
Kennen Sie eventuell in der Bayreuther/Kulmbacher Gegend einen guten
Nervenheilkundearzt?
Vielen Dank im voraus für Ihre Information. Ich schätze sie sehr.
Schönen Gruß