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  Seit Jahren Schlafmittelabhängig
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KOM2002 (question)  Seit Jahren Schlafmittelabhängig

Thread Messages in thread:

reply Re: Seit Jahren Schlafmittelabhängig , ****** , 12 Apr 2008 11:32
reply Re: Seit Jahren Schlafmittelabhängig , 11 Apr 2008 13:09
reply Re: Seit Jahren Schlafmittelabhängig , ****** , 07 Apr 2008 21:16
question Seit Jahren Schlafmittelabhängig , ****** , 07 Apr 2008 14:42
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Seit Jahren Schlafmittelabhängig
From: ******
Date: Mon, 7 Apr 2008 14:42:03 +0200
Language: German

 


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question
Sehr geehrte Damen und Herren,

Seit über 20 Jahren bin ich abhängig von Schlafmitteln. Zunächst waren es freiverkäufliche Schlaftabletten, die ich aber fast täglich brauchte, um am nächsten Morgen fit zu sein und zur Arbeit zu kommen.

Ich leide an der manisch-depressiven Krankheit, und so kam es öfters vor, dass die Schlaftabletten nicht halfen. Die Schlaflosigkeit steigerte sich bis zum Realitätsverlust, wo ich dann freiwillig in die Klinik ging und mir meist Fluanxol verabreicht wurde. Wegen der Nebenwirkungen nahm ich es nur kurze Zeit. Sobald ich wieder "runtergekommen" war, nahm ich sie nicht mehr, funktionierte wieder normal, und den Grübelzwang bei Depressionen kriegte ich durch Aufschreiben (bin Schriftstellerin) und den freiverkäuflichen Tabletten in den Griff.

Vor ein paar Jahren funktionierten die Schlafmittel nur noch mit doppelter Dosis plus Alkohol. Weil ich aber keine Alkoholikerin werden wollte, ging ich zum Arzt, bekam Zolpidem verschrieben und fand kurze Zeit später endlich einen Psychiater, der die richtigen Mittel verschrieb, Lithium und Seroquel.

Nun ist es aber wieder so wie früher, ich hab mir auch illegal Zolpidem (Ambien) und Valium aus dem Internet besorgt. Wo hier irgendwelche dubiosen Dealer rumlaufen, weiß ich nicht, davor hätte ich auch Angst. Nun merke ich, dass ich ohne diese Zolpidem nicht mehr schlafen kann. Der Psychiater hat schon 2 mal die Seroquel-Wirkung erhöht - ohne Erfolg. Wenn ich ihm jetzt sage, dass ich immernoch ständig zusätzlich die Tabletten aus den USA nehme, hätte ich die Befürchtung, er weist mich ein um das auszuschleichen. Ich habe gelesen, dass das eine gefährliche Sucht sein kann.

Gibt es die Möglichkeit, das alleine zu versuchen, vielleicht ein paar schlaflose Nächte durchzustehen, möglicherweise mit Stricken, Lesen usw.? Denn mit Spaziergängen habe ich es versucht, null Wirkung. Haben Sie einen Tipp, wie es nun weitergehen soll?
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Re: Seit Jahren Schlafmittelabhängig (Reply to: 122182 from ****** )
From: ******
Date: Mon, 7 Apr 2008 21:16:02 +0200
Language: German

 


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Die Beantwortung ihrer Frage ist reichlich schwierig, da sehr viele Aspekte hinein reichen.

Auch wenn das Zolpidem vielleicht nicht das gleiche Abhängigkeitspotential wie klassische Benzodiazepine haben, ist von einer Toleranzentwicklung auszugehen. Bei gleicher Dosis über einen langen Zeitraum werden sie also (relative) Entzugssymptome haben. Die gehen nun wiederum mit Schlafstörungen einher. Ich vermute mal (ohne es wissen zu können), dass die Erhöhung der Seroqueldosierung schon "falsch" war, weil es eigentlich um die Entzugssyptome geht.

Aus meiner Sicht sollten Sie unbedingt mit offenen Karten spielen, damit der Arzt ihnen helfen kann. Allein wird das nicht gehen. Dazu besteht schon zu lange die Abhängigkeit und es wird aufgrund der langen Halbwertszeit der Medikamente einfach viel zu lange dauern. Zudem sind ja die ursprünglichen Ursachen der Schlafstörungen eben noch nicht beseitigt.
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Re: Seit Jahren Schlafmittelabhängig (Reply to: 122182 from ****** )
From: ******
Date: Fri, 11 Apr 2008 13:09:36 +0200
Language: German

 


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Sehr geehrter Herr Winkler,

seit Tagen versuche ich zu antworten, aber mein Text erscheint einfach nicht. Nun habe ich mich angemeldet, registrieren lassen als Pillenmaus. Hoffentlich erscheint er diesmal, wenn nicht dann gebe ich es auf.

Leider geht aus Ihrer Antwort nicht hervor, ob Sie ausschließen können, dass mich mein Hausarzt einweist. Da ich schon 4 mal in der Psychiatrie war, habe ich Angst, ein 5. Mal wirklich länger als 2-3 Wochen "einzusitzen". Deshalb versuche ich in Eigenregie, von den Zolpis loszukommen. Erst mal reduziere ich die Seroquel, setze sie ab, dann halbiere ich die Zolpidem.

Am Schluss lasse ich die Zolpidem weg und nehme gleich 300 mg Seroquel. Das muss einfach klappen. Wenn es nicht klappt, habe ich ein langfristiges großes Problem. Dann überlege ich, im Winter die Wahrheit zu sagen, denn ich komme dann ja sowieso ein paar Monate hinter Plexiglas.

Natürlich ist es auch möglich, dass meine Angst vor einem Klinikaufenthalt größer ist als mein Behandlungsbedarf. In dem Fall bestelle ich weiter heimlich Benzos oder Ambien in den USA oder lasse die Seroquel auf 500 mg hochdosieren, aber alles ist besser als monatelang in irgendeiner Klapse vor sich hin zu vegetieren.

Liebe Grüße
Pillenmaus
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Re: Seit Jahren Schlafmittelabhängig (Reply to: 122423 from ****** )
From: ******
Date: Sat, 12 Apr 2008 11:32:09 +0200
Language: German

 


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Ein Hausarzt wird sie doch nicht gegen ihren Willen einweisen können. Es besteht offensichtlich keine Eigen- oder Fremdgefährdung. Sie könnten sich höchstens freiwillig einweisen lassen.

Ich sehe es als problematisch an, wenn sie selber rumexperimentieren. Insbesondere die Veränderung der Schlafmittel ist so nicht möglich oder sinnvoll, weil sie in einen relativen Entzug kommen werden. Sprechen sie es unbedingt mit einem Arzt vor Ort ab.

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