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  ADS Depression
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KOM2002 (plain)  ADS Depression

Thread Messages in thread:

reply Re: ADS Depression , ****** , 06 Feb 2008 21:59
plain ADS Depression , 06 Feb 2008 07:34
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ADS Depression
From: ******
Date: Wed, 6 Feb 2008 07:34:48 +0100
Language: German

 


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Hallo....

ich leide seit Jahren unter Depressionen. Bin in einem Alkoholiker Haushalt aufgewachsen. Meine Jungs sind beide ADHSler.....mein Vater und meine Schwester sehr wahrscheinlich auch. Jetzt besteht auch bei mir der Verdacht. Wie kann ich differenzieren, was ADS ist und was der "Alkohol" verursacht hat. Ich selbst trinke nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Luna40
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Re: ADS Depression (Reply to: 118336 from ****** )
From: ******
Date: Wed, 6 Feb 2008 21:59:34 +0100
Language: German

 


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Die Frage ist natürlich nicht so einfach oder eindeutig zu beantworten. Zumal man ja auch berücksichtigen muss, dass Sie durch die Betreuung ihrer ADHS-Kinder eben auch wiederum unter Stress stehen könnten.

Vereinfacht gesagt : ADHS ist eine neurobiologische Veranlagung, die sich häufig durch mehrere Generationen zieht. Es ist also gut möglich, dass auch Suchtprobleme durch ADHS "erklärt" werden können. Ob aber nun ein Kind unter ADHS verstärkt leidet hängt auch oder gerade davon ab, ob es genügend "Halt" und Struktur bzw. die für die individuelle Empfindlichkeit notwendige Zuwendung bekommen hat. Dies ist häufig in Suchtfamilien eben gerade nicht der Fall. Vielmehr entwickeln sich Selbstüberzeugungen oder "Überlebensstrategien", die entweder auf Zusammenreissen oder aber auf dependente Verhaltensmuster ausgerichtet sind, d.h. man klammert sich an scheinbar "starke" Partner.

Wenn nun eine ADHS-Problematik besteht, wird sich dies wie ein roter Faden durch das Leben ziehen. Die ADHS-Probleme merken viele Betroffenen gerade in Ruhezeiten bzw. bei Langeweile, weil sie schlecht entspannen können. Typisch sind auch kurzzeitige Stimmungswechsel von wenigen Stunden oder Tagen. Vereinfacht dargestelt, flackert die innere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit und man muss sich verstärkt anstrengen, um den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden.

Wenn eine entsprechende Problematik in der Familie bekannt ist, kann ein Therapieversuch durchaus gerechtfertigt sein. Über die Medikation kann man häufig sehr schnell eine bessere Stabilität der inneren Wahrnehmungen bzw. eine Art "Koordinator" erreichen. Dies ermöglicht dann in der Psychotherapie eine Bearbeitung der Lebenserfahrungen bzw. erlebten Instabilitäten und die Entwicklung von günstigeren Strategien zur Bewältigung von Alltagsanforderungen.

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