Der Vater von einem Freund ist Tablettensüchtig und geht weder in die Arbeit noch vor die Haustür. Wenn mein Freund von der Arbeit kommt muas er ständig Angst haben ob sein Vater überhaupt noch lebt wenn er die Tür aufsperrt oder ob er sich was angetan hat. Selber nimmt er auch schon "leichte" Drogen weil er sagt er hält das sonst nicht aus. Ich finde es von seinem Vater verantwortungslos dass er das Leben von seinem Sohn kapput macht. Aber was soll man tun, er ist ja krank? Ist es richtig wenn mann Ihn mit seiner Tablettensucht im Stich lässt weil er einfach das Leben von seinem Sohn auch noch Kaputt macht? Entziehungskuren hat er mehrfach abgebrochen. Was ist richtig?
Leider ist es bekannt, dass die Kinder und Angehörige von Suchtkranken besonders leiden und häufig selber in Suchtprobleme verwickelt werden. Dazu kommt, dass sie eben jahrelang die Sucht mitertragen, ja auch häufig mit verheimlichen mussten.
Dennoch muss man die Problemsituation in 2 Teile unterteilen : Einmal der Vater, dann der Sohn.
Wenn er sich nicht helfen lassen will, ist dies seine Sache. Die Familie leidet darunter, muss es aber mehr oder weniger so hinnehmen. Bei einer erheblichen Eigengefährdung könnte man den sozialpsychiatrischen Dienst hinzuziehen.
Falsch ist aber, dass der Vater für das derzeitige Unglück des Sohns verantwortlich zu machen. Er lebt jetzt sein eigenes Leben. Es ist auf keinen Fall eine Entschuldigung, dann auch Drogen zu nehmen. Hier kann es sinnvoll sein, dass sich der Sohn therapeutische Hilfe sucht.