Meine Mitbewohnerin klaut.
Wir können mittlerweile keine Tasche mehr im Flur stehen lassen.
Meine Zigaretten muss ich in meinem Zimmer gut verstecken.
Ständig fehlen Dinge.
Anfangs waren es Lebensmittel aus meinem Kühlschrank, dann hohe Geldbeträge, Geburtstagspost, Pafüm...
Ich weiß langsam nicht mehr weiter.
Wenn wir unsere Mitbewohnerin darauf ansprechen, überspielt sie alles Bühnenreif.
Sie fängt an zu schreien und zu weinen. Schiebt die Schuld auf einen Freund.
Wirft uns vor, wir würden sie ständig verdächtigen wenn etwas weg ist.
Gestern haben mich schon zum wiederholten Male, Freunde von ihr angerufen denen Geld geklaut wurde.
Jetzt vermuten wir, dass sie nicht mutwillig sondern aus einer Störung heraus stielt.
Was können wir tun?
Gibt es eine Technik, wie man die Wahrheit hervorlocken kann?
Wir brauchen dringend Hilfe.
Mich belastet das alles so sehr.
Danke im vorraus!
Antonia
Ob dies nun eine Kleptomanie ist, weiss ich nicht. Ist aber auch egal. Ich stelle mir die Frage, warum Sie die Mitbewohnerin nicht zum nächstbesten Zeitpunkt vor die Tür setzen. Wenn es Sie belastet - was ich verständlich finde - sollte man doch Konsequenzen ziehen. Wenn sie keine Grenze setzen wird es so weitergehen.
Wenn man die Frau zur Rede gestellt hat, kann sie doch von Glück sprechen, wenn noch nicht die Polizei eingeschaltet wurde. Was ich übrigens bei der nächstbesten Gelegenheit veranlassen würde.
Unabhängigkeit von der Frage, ob und welche psychische Krankheit dahinter steht, oder aber reine Lust am Stehlen, Geldnot oder die Gelegenheit Diebe macht, SIE müssen und sollten sich das nicht gefallen lassen.
Sie entkommen diesem "Spiel" oder Ausflüchten nur, wenn Sie klare Verhältnisse machen und sich trennen.