Krankheiten oder Unfälle stellen nicht nur für die Betroffene sondern auch für das familiäre Umfeld eine schwere Belastung dar, die u.a. zu einer Anpassungsstörung mit erheblichen psychischen Problemen führen kann. Aus der Schilderung geht nicht klar hervor, warum Ihre Tochter so komplett hilfsbedürftig ist und ob auch psychische oder gar intellektuelle Folgeprobleme bekannt sind. Einiges deutet aber darauf hin, dass sie den Unfall bzw. auch die Hilfsbedürftigkeit nicht gut verarbeitet bzw. statt Trauer und Zulassen von depressiven Gefühlen andere für ihre Problematik anschuldigt. Das ist natürlich völliger Quatsch, dennoch aber irgendwo auch verständlich, wenn man sich selber hilflos fühlt.
So ohne Kenntnis der Umstände und der Persönlichkeit kann man schlecht einen Rat geben. Spontan habe ich darüber nachgedacht, ob eine Rehabilitationsmassnahme in einer Klinik eine Entlastung darstellen könnte und die Selbstständigkeit wieder herstellen könnte. Häufig auch mit einer entsprechenden psychologischen Fachbetreuung.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine vorrübergehende medikamentöse Behandlung mit einem Antidepressivum, um eine Entlastung der Stress- und Belastungssituation zu erreichen.
Daneben sollte ihre Tochter (und auch sie!) die Möglichkeit zum Gespräch bzw Wiedraufnahme von sozialen Kontakten und Freizeitaktivitäten haben. Hier wäre die Gesamtfamilie gefragt. Sinnvoll wäre z.B. mal ein Kurzurlaub für sie oder aber eine andere Form der Entlastung.
Schliesslich wäre eine Psychotherapie sicher eine Möglichkeit, wenn ihre Tochter dazu bereit wäre....