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  Psychomarka und ADS
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KOM2002 (angry)  Psychomarka und ADS

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reply Re: Psychomarka und ADS , ****** , 17 Sep 2007 15:30
angry Psychomarka und ADS , ****** , 17 Sep 2007 13:19
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Psychomarka und ADS
From: ******
Date: Mon, 17 Sep 2007 13:19:50 +0200
Language: German

 


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Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meiner tochter, (24) wurde AdS erst mit 19 diagnostiziert,(2*überprüft). sie bekam Ritalin, Medikenet und zum Schluß Concerta, womit sie bis zum Ausbildungsende sehr gut zurechtkam, und endlich auch die Aufnahmefähigkeit für ihr Ziel. Im März endete das Arbeitsverhältnis mit der bestandenen Prüfung und sie bekam Probleme wie Kopfschmerzen etc., ihr anschließender neuerlicher Schulbesuch brachte ihr nur Probleme, sie startete einen zweiten Versuch, eher Fachbezogen, den sie nach gut einem halben Jahr abbrechen mußte, da ihr behandelnder Psychiater ihr das Concerta entzog und gegen ihre jetzt auftretenden Suizidbilder ihr Taxilan und Zop verordnete. Als sie sich immer weiter von der Stoffaufnahme entfernte, wurden diese "bilder" und ihre Schlafstörungen der art übermächtig, dass er sie in die PsYchatrie zu den gefährdeten "Bordalinern?" einwies. Nach 10 Wochen Therapie in einigen Stationen wurde sie mit 6*Taxilan und 75 mg Zop entlassen. Als trotz der Medikation erneut starke "Bilder" auftraten, wurde noch Cypralex dazuverordnet. Das sie unter dieser Medikation total neben sich stand, brauch ich nicht weiter zu erörtern, sie konnte sich auf nichts mehr konzentrieren, verlor jegliches Intresse an ihrer Umwelt, nahm kräftig zu, was ihr dann noch mehr Probleme bereitete, und fiel im wahrsten Sinne des Wortes von einem Loch ins nächste. Wir versuchten ihr mit neuen Aufgaben und Erfolgserlebnissen ihren Mut wiederzugeben, wir zogen in eine andere Umgebung, damit der häusliche Streß, unter dem sie sehr litt, genommen wird. Von einem zweiwöchigen Praktikums in ihrem erlernten Beruf, den sie über alles liebt, konnte sie nur in der ersten Woche 3,5 Tage und in der zweiten Woche 2*,5 Tage teilnehmen, weil sie die anderen Tage derart abgeschossen durch ihre Medikamente war, weil die Bilder sie erdrückten und trotz allem noch auftraten. Erst als sie anfing die Taxilan zu reduzieren, wurde ihr Zustand etwas erträglicher für beide Seiten. Irgendwann reduzierte sie dann auch die anderen Medikamente, allerdings ohne ärztlichen Rat einzuholen.
Jetzt stellte sie sich bei dem Pass Projekt vor und erfuhr dort, so gut das auch gestrickt ist, dass sie von vornherein außen vor ist, eben aus dem Grund der Tabletten Absetzung. Aber welch Leben soll das sein, wenn man mit 24 Jahren den Tag verpasst und die abends um 21.30 Uhr schon die Träume begrüßt und zwischendrin gar nicht mehr bei sich ist und trotz allem immer noch die Suizidbilder vorhanden sind.
Meine Tochter litt von jüngsten Kindesbeinen an unter dem ADS Syndrom. In der eigenen Familie wurde sie wegen des fehlenden aus Schalters geschnitten und verletzt, ihr Vater benutzte sie zum Abbau seiner eigenen Aggressionen, da er weder bei ihrer Schwester noch mir die Chance hatte, diese auszuleben. Bekam ich es mit, verteidigte ich sie und wies meinen Mann in seine Schranken, was dann wiederum die Kinder leiden ließ, weil es ständig Unfrieden gab. In der Schule sah es nicht anders aus und nur mit viel Mühe und Geduld von beiden Seiten, schaffte sie trotz allem ihren Realschulabschluss, obgleich wesentlich mehr in ihr steckt, sie sich dabei aber oft durch äußere Einflüsse im Wege steht, sei es das sie abgelenkt wird oder sich unwohl fühlt und ungeduldet duch einen Lehrer oder Mitschüler. Obgleich es mir schon früh auffiel, dass sie sich ganz anders entwickelt als andere Kinder, wurde die Diagnose eben erst im Erwachsenenalter fixiert und am Anfang nur Tabletten gegeben, erst beim zweiten Anlauf kam eine Therapie hinzu, in der sie sich allerdings nicht wohl fühlt und oft missverstanden und angegriffen.
Inzwischen weiß ich mir keinen Rat mehr, wie ich ihr weiterhelfen kann, ob sie sich besser wieder in psychiatrische Behandlung begibt und/oder die psychologische Betreuung wechselt. Während des Klinikaufenthalts wurden dann Zwangserkrankungen zusätzlich diagnostiziert, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie nicht erst durch die AdS als Folge entstanden sind. Können Sie mir bzw. unserer Tochter einen Rat geben? Auf alle Fälle fand ich es vom Psychiater nicht gut, anstatt zu ergründen warum, einfach auf die Beschwerden hin noch eine Depri-Sorte mehr zu verordnen, wenn nicht jetzt, wann soll meine Tochter dann leben, mit Medikamenten in der Anzahl und Güte, ohne wirkliche Wirkung, geht sie auf alle Fälle immer weiter in die andere Richtung, da sie sich so nicht mal einen Bekannten. Freundeskreis aufbauen kann, der sie auf andere Gedanken und Mut in die Zukunft finden läßt.

Würde mich über eine baldige Antwort sehr freuen

mit freundl. Grüßen

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Re: Psychomarka und ADS (Reply to: 109098 from ****** )
From: ******
Date: Mon, 17 Sep 2007 15:30:54 +0200
Language: German

 


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Ich kann natürlich nicht für den Einzelfall sprechen bzw. beurteilen, ob es sich eher um flash backs eines Traumas oder aber eben um ADHS-Symptome handelt. Möglicherweise gibt es auch Überschneidungen.

Aber nach derzeitigem Wissensstand sind ca 50 Prozent der Borderline-Diagnosen falsch (eben eher ADHS). Bei uns in der Klinik würde ich therapeutisch auf jeden Fall anders vorgehen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Medikation mit Methylphenidat oder Amphetaminsaft gemacht. Neuroleptika sind eher nicht angesagt, Cipralex würde ich in diesem speziellen Fall auch nicht empfehlen.

Aber wie gesagt, dass kommt immer ganz auf die individuelle Symptomatik an. Wenn es ihnen hilft, können Sie versuchen mich Mo-Fr (ausser diesen Mittwoch) auch telefonisch zwischen 10 und 10.30 in der Klinik zu erreichen (Tel. 05821-960-0) oder eine email an winkler (at> klink-lueneburger-heide.de zu schicken.

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