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Date: Mon, 3 Sep 2007 18:30:30 +0200
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Guten Tag
mein Sohn leidet seit längerer Zeit an Depressionen und hat vom Artz Citalopram erhalten. Da in unserer Familie Diese Krankheit häufig vorkommt, habe ich von Verwandten erfahren, dass sich einige Blutsalze zuführen, zum Teil mit Erfolg.
Können Sie mir erklären, ob und wie dies Wirkt, sind Nebenwirkungen zu erwarten, verträgen sich diese Salze mit dem Medikament?
Vielen DAnk für die Beantwortung meiner Fragen
mit freundlichem Gruss
Re: Wiederkehrende Depressionen
(Reply to:
108159
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Date: Tue, 4 Sep 2007 20:47:50 +0200
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Ehrlich gesagt, war es mir zunächst sehr unklar, was ihre Verwandten da meinen. Psychiatrisch gesehen muss man davon ausgehen, dass eine wiederkehrende = rezidivierende depressive Störung offenbar mit hohem genetischen Anteil = Vererbung vorliegt. Da würden Psychiater einerseits zu einer eher dauerhaften antidepressiven Medikation wie z.B. Citalopram raten.
Es gibt nun die Möglichkeit mit dem eigentlich natürlich im Körper vorkommenen Lithiumsalz ebenso eine Rückfallprophylaxe zu machen. Dies ist eine sehr lange etabilierte Behandlungsform, die allerdings nur bei engmaschiger Kontrolle des Blutspiegels dieses Medikamentes durch einen Arzt möglich ist. Ausserdem muss man einige mögliche Gegenanzeigen (z.B. Nierenerkrankungen) ausschliessen. Ob man nun einer sog. Phasenprophylaxe mit Lithium oder aber einer Antidepressivamedikation den Vorzug gibt, ist sehr unterschiedlich. Auf jeden Fall erfordert Lithium eine höhere Disziplin in der regelmässigen Einnahme und Kontrolle, da man eben einen gleichbleibenden Wirkspiegel benötigt, um geschützt zu sein.
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