Patientenratgeber Darmkrebs

Gechrieben von: Dr Martin Winkler

Erstversion: 2009-08-23. Letzte Änderung: 2013-09-14.

Frage:

 Wovon hängt das Krebsrisiko ab ?

Antwort:

Darmkrebs Patientenratgeber

Gesundheit > Vorsorge > Darmkrebs / Kolonkarzinom Dickdarmkrebs

Fragen zum Darmkrebs-Risiko

Mit 5 einfachen Fragen, kann man schon einmal sein häufig genetisch (familiär) stark vorgegebenes Krebsrisiko für Darmkrebs ermitteln:

1. Rauchen Sie regelmäßig?

2. Sind Sie übergewichtig und essen gern fett (z.B. viel Fleisch/Aufschnitt)?

3. Sind Sie über 50 Jahre alt?

4. Leiden Sie an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)?

5. Ist einer Ihrer Verwandten ersten Grades von Darmkrebs betroffen?

Screening-Untersuchungen bei Darmkrebs

Derzeit diskutiert die Wissenschaft, ob man nun generell bei über 55 jährigen Früherkennungsuntersuchungen empfehlen sollte. Man weiss, dass das Risiko für Darmkrebs statistisch erhöht ist, wenn nahe Familienangehörige (1. Grades) an Darmkrebs erkrankt waren bzw. sind. Die Erhöhung des Risikos wird auf das 1,7 bis 4 fache geschätzt.
Nun spricht ja zunächst wenig dagegen, sich aktiv für die eigene Krebsvorsorge bei Darmkrebs zu engagieren und beispielsweis mit einer einfachen Untersuchung auf Blut im Stuhl (Occultbluttest, z.B. HaemocultĀ®)

Je nach Befund wird man dann eine Darmspiegelung empfehlen. Ob beispielsweise eine sog. virtuelle Koloskopie (mit modernen Kernspintomographen) auch eine krebsverhindernde Aussagekraft haben, weiss man letztlich aber nicht. Auf jeden Fall ist dies eine teure Untersuchung, die derzeit nur von Privatkrankenkassen übernommen werden dürft.

Was zahlt die Krankenkasse bei der Krebsvorsorge bei Darmkrebs

Patienten zwischen 50 und 54 Jahren sollen einmal jährlich einen Stuhltest auf verstecktes Blut machen. Ab dem 55. Lebensjahr soll man frei wählen, ob man nun eine grosse Darmspiegelung oder alle 2 Jahre die Stuhluntersuchung auf Blut machen.

Unklar ist, ob nun auch bei jüngeren Patienten ein modifiziertes Krebsscreening eine Aussage beim Darmkrebs hat.

Was spricht gegen ein Darmkrebs-Screening

Zunächst einmal wenig. Aber für einige Patienten könnte es eine psychische Belastung sein, wenn ihnen indirekt eine Gefahr vermittelt wird, die gar nicht besteht. Allein das Gefühl, dass man eine Untersuchung nicht bekommt (z.B. die Virtuelle Koloskopie) kann dann ein Problem sein. Unk