Frage:
Was ist eine Psychiatrische Tagesklinik? Welche Voraussetzungen gelten für eine tagesklinische Behandlung?Antwort:
EineIn einer Tagesklinik wird im Prinzip das gleiche Diagnostik und Therapieangebot wie in einer psychiatrischen Klinik vorgehalten, allerdings schlafen die Patienten nicht in der Klinik sondern zu Haus. Die Behandlung erstreckt sich (zumeist) auf die Tage Montag bis Freitag von morgens bis in den Nachmittag. Abends und am Wochenende verbringt der Patient wieder in seinem häuslichen Umfeld.
In einer Tagesklinik arbeiten verschiedene Berufsgruppen zusammen. Dies sind in aller Regel Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte (meist mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung in der Bezugspflege), Sozialarbeiter und weitere Berufsgruppen wie z.B. Ergotherapeuten, Musiktherapeuten oder Krankengymnasten.
Die Tagesklinik bietet einerseits die Möglichkeit den Patienten in seinem vertrauten Umfeld und mit den Kontakten zu seinen Angehörigen kennenlernen zu können und ggf. konkrete Hilfen zu bieten, die auch die Familie mit einbezieht.
Andererseits setzt es aber auch vergleichsweise hohe Anforderungen an den Patienten:
In vielen psychiatrischen Kliniken werden unterschiedliche Angebote mit Schwerpunkten z.B. für ältere Menschen (Geriatrische Tagesklinik), Suchtprobleme, Psychotherapie oder aber eher unterstützend-betreuende Angebote vorgehalten.
Häufig wird eine tagesklinische Behandlung im Anschluss an eine stationäre psychiatrische Krisenintervention empfohlen, um eine Krankenhausbehandlung abzukürzen, dem Patienten aber eine Weiterbetreuung anzubieten. Dies gilt besonders dann, wenn der Patient noch keinen weiterbehandelnden Arzt oder Psychotherapeuten hat.
Grundsätzlich ist aber auch eine Aufnahme direkt aus dem häuslichen Umfeld möglich.
Voraussetzung ist eine Krankenhauseinweisung durch einen Arzt, da formal die Tagesklinik als teilstationäre Behandlungsmassnahme gilt.