Frage:
Wie wirkt Psychotherapie ?Antwort:
Hierzu gehören :
Ein positives, wertschätzendes und vertrauensvolles Verhältnis zum Psychotherapeuten bestimmt nachhaltig den Erfolg der Therapie. Einige Therapieschulen sprechen hier zwar auch vom "Reparenting", d.h. einer Art väterlicher / elterliche Unterstützung, die die Klienten in der Kinderheit selber nicht erfahren haben. Wichtiger erscheint aber eher, dass der Klient eine aktive Rolle im Therapieprozess einnimmt und der Therapeut als Begleiter wirkt
Für viele Patientinnen und Patienten ist es überraschend, dass nun nicht allein an der "Beseitigung" von Störungen bzw. Problemen gearbeitet werden soll, sondern vielmehr die eigenen Stärken und bisherigen Möglichkeiten und Strategien im Umgang mit der Problematik gestärkt wird. Die individuellen Eigenarten des Patienten werden also auch als positive Ressource für das Erreichen von Zielen genutzt
Es liegt in der menschlichen Natur, dass viele Patienten (gerade mit Angststörung) versuchen, den Problemen aus dem Weg zu gehen. In der Therapie versucht der Therapeut Situationen zu gestalten, in denen die aktuelle Problematik auftritt. Dies kann in der Therapiesitzung bzw. im stationären Umfeld einer Klinik sein, ggf. aber auch durch spezielle Techniken (z.B. Imaginationsübungen, Rollenspiel) und natürlich durch das direkte Aufsuchen von Problemsituationen im Rahmen von Expositionsübungen.
Damit der Klient zum Experten in eigener Sache wird und sich klar für oder gegen eine Verhaltensänderung entscheiden kann, spielt einerseits die Klärung und Förderung der Motivation und der Faktoren, die die psychische Symptomatik beeinflussen eine grosse Rolle. Hierzu gehören die Ursprünge bzw. Erstauftrittsbedingungen, Entwicklung der Symptomatik und natürlich auch aufrechterhaltende Faktoren
Letztlich geht es dann darum, dass der Klient neue Bewältigungserfahrungen und positive Erfahrungen hinsichtlich Selbstwirksamkeit im Umgang mit den Problemen erfährt.