Glossar von Fachbegriffen

Erstversion: 06 Feb 2004. Letzte Änderung: 06 Feb 2004.

Was meint der Arzt oder Psychologe, wenn er sagt oder schreibt

  • ADHS = Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung
  • Abstinenz = Suchtfrei; In Bezug auf Therapeutenverhalten in der analytischen Sichtweise: neutrale Haltung des Therapeuten
  • Abwehr: Unbewusst ablaufende seelische Schutzmechanismen, die den Kern der Persönlichkeit (ICH) vor Bedrohung bewahren soll bzw. vor unerträglichen Emotionen (z.B. Angst) schützt.
  • Abwehrmechanismen : Analytiker verstehen darunter normale seelische Vorgänge, die unbewusst von jedem Menschen benutzt werden.
  • Affekt = Gefühl, Emotionen
  • Akathisie = Bewegungsunruhe, ständiger Positionswechsel, z.B. als unerwünschte Wirkung einer Neuroleptikatherapie
  • Ambitendenz = Gleichzeit vorhandende, aber sich widersprechende Bedürfnisse oder Willen
  • Ambivalenz = Gleichzeitiges Vorliegen verschiedener Wünsche oder Gefühle (z.B. Wut und Liebe)
  • Amenorrhö = Ausbleiben der Regelblutung (Menstruation)
  • Anhedonie = Unfähigkeit, positive Gefühle zu empfinden, wahrzunehmen oder lustvoll zu erleben
  • Anorexie = Essstörung mit deutlichem Untergewicht
  • anticholinerg = Beschreibung von Symptomen aufgrund einer Blockade des Neurotransmitter-Rezeptors Acetylcholin
  • Anticraving-Mittel = Medikamente zur Verminderung des Suchtverlangens
  • Antidepressiva = Medikamente zur Behandlung von Depressionen, oft aber auch für andere psychische Störungen oder zur Schmerztherapie eingesetzt
  • Augmentation = Ergänzung einer medikamentösen Behandlung (z.B. Antidepressivum) durch ein weiteres Medikament
  • Binge-Eating = Essanfälle / Heisshungeranfälle mit grosser Menge Essen innerhalb kurzer Zeit
  • Bipolare Störung = Manisch-Depressive Erkrankung
  • Bradykardie = Auffällig niedrige Herzschlagfrequenz
  • Bruxismus = Zähneknirschen
  • Compliance = Einhalten (z.B. Medikamenteneinnahme) von therapeutischen Empfehlungen bei einer Therapie
  • Cortex = graue Substanz im Gehirn
  • Craving = Sucht, Verlangen nach Suchtstoffen (z.B. Alkohol)
  • Dysarthrie = Sprachstörung
  • Dysphagie = Schluckprobleme
  • Dyskinesie = auffällige Bewegungsstörungen z.B. mit Verdrehungen z.B. als unerwünschte Wirkung bei Neuroleptikabehandlung
  • Dysphorie = Gereizte, angespannte Stimmung
  • EEG = Elektroenzephalogramm = Ableitung der Hirnströme
  • EKG = Elektrokardiogramm, Ableitung der Herzströme
  • Emesis = Erbrechen (z.B. bei Schwangerschaft)
  • endokrin = durch Hormone (z.B. Schilddrüsenhorme) bestimmte Symptomatik
  • endogene Depression = heute nicht mehr gebräuchliche Beschreibung für eine mittelschwere oder schwere Depression ohne Hinweis auf äußere bzw. ->neurotische Ursache. Manchmal noch für eher biologisch bzw. veranlagungsmässig verursachte Depression verwendet
  • Enuresis = Bettnässen
  • epigastrisch = den oberen Bauchraum betreffend (z.B. Magen)
  • EPS = Exptra-pyramidalmotorische Symptomatik; häufig als Nebenwirkung von Neuroleptika verwendet
  • Exazerbation = Zunahme einer Symptomatik
  • Quellen