Psychotherapeutische Medizin / Psychosomatik

Gechrieben von: Dr. Martin Winkler

Erstversion: 20 Mrz 2005. Letzte Änderung: 20 Mrz 2005.

Frage:

 Was für eine Qualifikation hat ein Arzt für Psychotherapeutische Medizin?

Welche Ärzte sind sachkundig im Bereich Psychosomatik?

Antwort:

Nach den deutschen Weiterbildungsrichtlinien der Bundesärztekammer gilt für das Fachgebiet der Psychotherapeutischen Medizin folgende Definition :
Die Psychotherapeutische Medizin umfaßt die Erkennung, psychotherapeutische Behandlung, die Prävention und Rehabilitation von Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung psychosoziale Faktoren, deren subjektive Verarbeitung und/oder körperlich-seelische Wechselwirkungen maßgeblich beteiligt sind.

Aufgabe eines Arztes im Fachbereich Psychotherapeutische Medizin / Psychosomatik ist also die Diagnose und Einleitung von Therapiemassnahmen bei Beschwerden, die schwerpunktmässig eine psychische Beeinflussung aufweisen, die aber durchaus durch körperliche Grundstörungen (z.B. bei chronischen Schmerzen, Magen-Darm-Erkrankungen) bedingt sein können.

Das Fachgebiet der Psychotherapeutischen Medizin hat sicher Berührungspunkte bzw. Kooperationen mit anderen Fachgebieten, insbesondere der Psychiatrie. Die Ausbildung setzt aber bei den Ärzten eine etwas andere Schwerpunktsetzung, die sich u.a. auch in den Fachgebieten zeigt, die ein Facharzt für Psychotherapeutische Medizin absolviert. In der mindestens 5 jährigen Weiterbildung arbeitet der Arzt / die Ärztin mindestens 3 Jahre in einer Fachklinik / Fachpraxis für Psychotherapeutische Medizin (davon mindestens 2 Jahre stationär). Hier lernt der Arzt also sehr unterschiedliche Krankheitsbilder kennen.
1 Jahr (mindestens aber 6 Monate) gewinnt der Arzt auch Einblick in den Bereich der Psychiatrie, 1 weiteres Ausbildungsjahr gilt der Inneren Medizin.

Quellen