Demenz ist eine Abnahme bzw. der Verlust einmal vorhandener geistiger Leistungsfähigkeit in den Bereichen
Bei etwa 90 Prozent der dementiellen Entwicklungen ist eine nicht mehr umkehrbare (irreversible) Leistungsminderung zu verzeichnen, d.h. bei 10 Prozent der dementiellen Erkrankungen liegt eine durchaus behandelbare Ursache vor. Hier spielt dann eine gute Diagnostik der dementiellen Entwicklung eine besondere Rolle.
Andererseits sollte man sich klarmachen, dass eine Demenz mehr als nur eine Verminderung des Gedächtnis ist bzw. eben deutlich von normaler Vergesslichkeit abzugrenzen ist.
Für die Diagnose Demenz muss über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten die Symptome nachweisbar sein. Da ja in aller Regel eine Progredienz = Verschlechterung in diesem Zeitraum zu erwarten ist, sind standardisierte Tests zur Diagnostik bzw. Verlaufsbeurteilung der Demenz wichtig bzw. üblich
. Diese Tests eignen sich weniger zu einem Screening in der Allgemeinbevölkerung bzw. bei Patienten mit sehr leichten Symptomen, hier ist die Sensitivität gering (d.h. es können auch viele andere medizinische / psychiatrische Ursachen der Leistungsminderung bestehen)
Bekannte Leistungstests zur Verlaufbeobachtung einer dementiellen Entwicklung sind
Entscheidend für die Beurteilung der klinischen Auswirkungen einer dementiellen Entwicklung ist die Beeinträchtigung im Alltag. Das bezeichnen Gerontopsychiater dann auch als Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATLs).
Übliche Einschätzungsmethoden wären beispielsweise
Im CDR werden geprüft :
Gedächtnis
Orientierung
Urteilsvermögen und Problemlösen
Gesellschaftliche Aktivitäten
Heim und Hobbys
Körperpflege
Es wird jeweils ein Score zwischen 0 bzw. 0,5 und 3 pro Item vergeben.
Beim FAST (Functional Assessment Staging nach Reisberg, 1988) ist eine Abschätzung des Schweregrades in 16 Stufen möglich
1. Keinerleich subjektive oder objektive Einschränkungen
2. Subjektives Klagen über Verlegen von Gegenständen oder Probleme bei der Arbeit
3. Verminderung der Arbeitsleistungen fallen Kollegen auf. Schwierigkeiten bei der Orientierung, kann nur mit Problemen an neue Orte gelangen
4. Verminderte Fähigkeit, komplexere Aufgben zu erledigen (Vorbereitung von Abendessen für mehrere Gäste, Wirtschaften, Umgang mit Finanzen
5. Schwierigkeiten bei der Auswahl der eigenen korrekten Kleidung
6. Kann sich nicht korrekt ankleiden
7. Unfähig, richtig zu baden. Angst bzw. Vermeidung allein zu baden
8. Unfähig allein die Toilette zu benutzen
9. Harninkontinenz
10. Stuhlinkontinenz
11. Sprachvermögen auf 1- 5 Wörter am Tag eingeschränkt
12. Kann nicht mehr reden
13. Nicht mehr gehfähig
14. Kann nicht mehr sitzen
15. lächelt nicht mehr
16. kann Kopf nicht mehr anheben