Frage:
Gibt es einen Schutz oder Möglichkeiten der Vorbeugung gegen eine Demenz/Alzheimer?Antwort:
Mit der Zunahme der Lebenserwartung in Europa steigt auch das Risiko an einer dementiellen Erkrankung zu erkranken. Man geht davon aus, dass die Prävalenz (Häufigkeit) einer dementziellen Erkrankung im Alter von 30-59 Jahren mmit 0,1 Prozent sehr gering ist und damit eine ziemliche Rarität darstellen würde. Im Alter von 55-64 Jahren sind dann ca 0,4 Prozent der Bevölkerung betroffen, während in der Alterspane zwischen 65-69 Jahren 1,5 Betroffene. Dagegen sind bei den 85-90 jährigen Menschen bereits 20 Prozent Demenzkranke zu verzeichnen.Viele Menschen haben jedoch unnötig Angst an einer Demenz zu erkranken. Im wesentlichen zu beeinflussen scheinen Demenzformen, die auf eine Durchblutungsstörung bzw. Folgen von Bluthochdruck zurück zu führen wären. Daher wird eine Prävention besonders auf die Verringerung derartiger Risikofaktoren abzielen. Neben einigen medikamentösen Ansätzen der Prävention und Behandlung von Demenzen gelten nach einer aktuellen Überischt folgende nicht-medikamentöse Einflussfaktoren als relevant:
Regelmässige, d.h. mehrmals wöchentlich wahrgenommene körperliche Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Jogging vermindert nicht nur das Risiko von Stürzen und Immobilisierung, sondern scheint auch hinsichtlich der geistigen Leistungsfähigkeit eine vielversprechende Massnahme zu sein. . Scheinbar können besonders Frauen durch Bewegung einen schützenden Effekt erzielen, was möglicherweise durch die Reduktion des Blutdrucks udn Blutfette zu erklären sein könnte.
In einer grossangelegten Studie über 18 Jahre wurde nachgewiesen, dass bestimmte Demenzformen (wie z.B. auch Alzheimer) besonders bei Adipositas (d.h. schwerem Übergewicht) anzutreffen ist. Da eine Abnahme des Übergewichtes im Alter besonders schwierig ist, muss also bereits im Kindesalter bzw. möglichst frühzeitig im Leben hier eine Behandlung erfolgen.
Soziale Kontakte im Sinne eines Freundes- und Kontaktkreises scheinen ebenfalls günstig zum Schutz vor einer Demenz zu sein. Je weniger Kontakte ein Mensch hat, desto grösser das Risiko. Oder anders ausgedrückt: Bei unbefriedigenden oder fehlenden sozialen Kontakten und Austausch bzw. Unterstützung zu Verwandten, Freunden oder anderen Menschen steigt das Demenzrisiko um bis zu 60 Prozent.