Frage:
Wo finde ich Informationen zum Thema RückenschmerzenAntwort:
Start >Krankheiten >Rückenschmerzen Ischias Heckenschuß Kreuzschmerzen Bandscheibenverschleiss
Definition, Ursachen, Beschwerden / Symptome / Diagnostik / Medikamente/ Alternativmedizin /Webseiten und Blogs / Selbsthilfe / Foren / Ratgeber / Bücher
Suchmaschine für mehr Informationen zu Gesundheit und Psychologie |
Patienten mit chronischen Muskel-Skelett-Schmerzen haben einen sehr hohen Leidensdruck. Chronische Rückenschmerzen, d.h. Beschwerden mit einer Dauer von mehreren Monaten, müssen aber anders und weit umfassender behandelt werden, als eine akute Verspannung bzw. Blockade.
Aus der Forschung wissen wir, dass Schmerz-Patienten eine andere Beziehung bzw Wahrnehmung zu ihrem Körper, aber auch im Kontakt mit Ärzten bzw. anderen Therapeuten haben.
Sie fühlen sich nicht selten vom Gesundheitssystem bzw. den Ärzten verlassen und verraten und sehen keine Lösung für ihren Schmerz. Dies aber bedingt, dass man zwangsläufig in eine Art "Krieg" gegen die Schmerzen und letztlich auch gegen Therapeuten kommt. Rückenschmerz-Patienten klagen im Gespräch häufig darüber, dass es für sie unmöglich sei, ihren Schmerz " zu beweisen". Man würde ihnen offenbar ihre Schmerzen "nicht glauben" oder Rückenschmerzen als banale Störung abtun.
Schon allein, weil wir Ärzte bzw. auch Psychologen wissen, dass Muskel-Skelettbeschwerden neben Depressionen eine der häufigsten Ursachen für eine Arbeitsunfähigkeit bzw. vorzeitige Berentung ist, wird dies sicher so nicht der Fall sein.
Vielmehr muss es darum gehen, die Lebensqualität von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen zu verbessern und eine weitere Chronifizierung und damit Verschlechterung zu verhindern.
Von einer Schmerzstörung bei Rückenschmerzen spricht man dann, wenn völlig unabhängig von der Art bzw. Lokalisation und Ausbreitung des Schmerzen ein Leiden und Funktionseinbussen im Alltag resultieren.
Das Klassifikationssystem ICD 10 definiert dabei eine Chronische Schmerzstörung u.a. bei Rückenschmerzen als ein Zusammenspiel von psychischen und körperlichen Faktoren :
"Im Vordergrund des klinischen Bildes stehen seit mindestens 6 Monaten bestehende Schmerezn in einem oder mehreren anatomischen Regionen, die ihren Ausgangspunkt in einem physiologischen Prozess oder einer körperlichen Störung haben. Psychischen Faktoren wird eine wichtige Rolle für den Schweregrad, Exazerbation oder Aufrechterhaltung der Schmerzen beigemessen, jedoch nicht die ursächliche Rolle für deren Beginn. "
1. Kreuzschmerzen.org Warum bekommen Menschen Rückenschmerzen
.
ICD-10 Klassifikation von Rückenschmerzen / Lumbago / Kreuzschmerzen etc.
M54.0 | Pannikulitis in der Nacken- und Rückenregion | |
M54.1 | Radikulopathie | |
M54.2 | Zervikalneuralgie | |
M54.3 | Ischialgie | |
M54.4 | Lumboischialgie | |
M54.5 | Kreuzschmerz | |
M54.6 | Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule | |
M54.8 | Sonstige Rückenschmerzen | |
M54.9 | Rückenschmerzen, nicht näher bezeichnet | |
1. Netdoktor : Symptome bei Rückenschmerzen
Die Behandlung von chronischen Rückenschmerzen setzt sich in aller Regel aus ganz unterschiedlichen Behandlungs-Modulen zusammen. Dies bezeichnet man auch als multimodale bzw. interdisziplinäre Therapie bei Rückenschmerzen. Ein entsprechendes Schlagwort in der Fachliteratur ist heute die MDT = Multidisziplinäre Therapie des Rückenschmerzes. Ziel der MDT bei Rückenschmerzen ist nicht die absolute Schmerzfreiheit, sondern die Wiederherstellung von funktioneller Belastbarkeit im Alltag mit einer Wiederaufnahme von üblichen Aktivitäten im Alltag bis hin zum Wiedererreichen der Arbeitsfähigkeit.
Einen ganz wesentlichen Schwerpunkt bietet hier die körperliche Aktivierung über Krankengymastik bzw. Sporttherapie, die unter einer stufenweisen Steigerung der Belastbarkeit erfolgt.
Dazu gehören :
Das Ziel dabei ist es, ein sog. bio-psycho-soziales Schmerzmodell zu vermitteln. Also das Zusammenwirken von körperlichen Schädigungen (z.B. Bandscheibenprobleme, degenerative Veränderungen der Wirbelsäule) im Zusammenspiel mit schmerzverstärkenden bzw. aufrechterhaltenden Bedingungen im Verhalten, in der Krankheitsverarbeitung bzw. im sozialen wie beruflichen Umfeld zu vermitteln.
Ein ganz wesentliches Ziel der Patientenaufklärung ist es dabei, Kompetenzen im Umgang mit der eigenen Erkrankung, aber auch in der Zusammearbeit mit dem medizinischen System zu erreichen. Die Patienten und Angehörige von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen müssen "Experte in eigener Sache" werden. Dabei sollen sie dazu angeleitet werden, unnötige Untersuchungen bzw. Operationen zu vermeiden und eine selbstbestimmtere Haltung im Umgang mit Orthopäden, Chirurgen, Psychiatern oder Psychotherapeuten sowie weiteren Berufsgruppen zu erreichen.
Wichtig dabei ist es aber eben auch, dass die Patienten den Unterschied zwischen akuten Schmerzen und chronischen Rückenschmerzen verstehen und sich von den Therapeuten ernst genommen fühlen.
Neben dem ärztlichen Gespräch können hier Ratgeber bzw. auch Selbsthilfegruppen ein grosse Hilfe sein.
Biofeedback
Selbstbeobachtung bei Rückenschmerzen
Verhaltensanalyse
Veränderung von negativen bzw. dysfuktionalen Gedanken bei Rückenschmerzen und Veränderung von aufrechterhaltenden Bedingungen
Aufmerksamkeitsumlenkung
Achtsamkeit
Aufbau von positiven Aktivitäten und Pausen bei Rückenschmerzen
Kompetenztraining im Umgang mit Konflikten / Ärger / Soziales Kompetenztraining bei Rückenschmerzen
Rückfallprophylaxe bei Rückenschmerzen
Hypnose
Sporttherapeutische Übungsprogramme
Arzneimittelkomission : Medikamente bei Rückenschmerzen (PDF)
Chirurgen-Portal Operation bei Skoliose
Patientenleitlinien Leitlinie Rückenschmerz Herdecke
Degam-Leitlinien Kreuzschmerzen
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
1. Ärztezeitung Nachrichten Rückenschmerz
Artikel zum Thema Rückenschmerz
1. Deutsches Ärzteblatt : Artikel zu Rückenschmerzen
2. Deutsches Ärzteblatt : Akupunktur bei Rückenschmerzen