Frage:
Ich bin eine 24-jährige Frau mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Ich bin nie bei einem Psychiater gewesen, aber mein Hausarzt hat mir jetzt ein Antidepressvium (SSRI) für meine Depression verordnet. Ich fühle mich häufig auch wie "neben mir" oder ausserhalb meines Körpers. Hilft dieses Medikament auch gegen Phobien und Angstattacken?Antwort:
Sie beschreiben einige recht typische Symptome einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Dabei treten neben der eigentlichen Identitäts- und Selbstwertstörung bzw. den zwischenmenschlichen (interaktionellen) Problemen bei vielen Patientinnen eine Reihe von sehr unterschiedlichen und leider auch häufig wechselnden weiteren psychischen bzw. psychaiatrischen Beschwerden auf.Letztlich muss man klar sagen, dass es bisher keine "wirksame" medikamentöse Behandlung der Borderline-Störung gibt. Das heisst, dass man mit keinem Medikament ursächlich die eigentliche Grundproblematik dauerhaft beeinflusst. Aber es kann durchaus hilfreich und entlasstend sein, symptomatisch die Begleitstörungen zu behandeln. Viele Ärzte würden dabei in erster Linie an einen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer denken, da hiermit häufig (nicht immer) eine ganze Palette von typischerweise bei Borderline-Patientinnen zu beobachtenden Störungen positiv beeinflusst werden können. Hierzu gehören insbesondere:
Das Neurotransmitteres Serotonin spielt eine wichtige Rolle in der Regelung der Antriebsteuerung und in den affektiven Regelungen des Gehirns. Viele Grenzliniepatienten beschreiben die positiven Effekte, die SSRI nehmen. Einmal hohe Dosen dieser Medizin und /or eine Kombination mit anderen Substanzen können nützlich sein. Jedoch pharmacotherapy sollte mit professioneller psychotherapeutischer Hilfe kombiniert werden.
Sie sollten mit einem Psychiater in Verbindung treten, um einzelnen Rat und Behandlung zu erhalten.