Interpersonelle Psychotherapie IPT bei Depressionen

Erstversion: 2015-02-08. Letzte Änderung: 2015-02-08.

Frage:

 Was ist die IPT = Interpersonelle Psychotherapie bei Depressionen ?

Antwort:

IPT Interpersonelle Psychotherapie bei Depressionen

Die IPT ist eine mehr oder weniger speziell für die Psychotherapie von Depressionen entwickelte Psychotherapieform, die sich in Studien als sehr wirksam erwiesen hat.

Zwischenzeitlich gibt es neben der Behandlung von Depressionen weitere Anwendungen der IPT (z.B. komplizierte Trauer) oder unterschiedliche Manuale für Einzel- und Gruppentherapie.

Obwohl die IPT sich in den Studien als sehr effektiv erwiesen hat, steht eine offizielle Zulassung als Richtlinienverfahren in der Psychotherapie noch aus. Dennoch werden viele Therapeuten Manuale bzw. einzelne Bausteine der IPT in der ambulanten wie auch stationären Psychotherapie bei Depressionen anwenden.

Das Depressionskonzept der IPT (nach Klerman und Weissman) differenziert die für eine Depression beteiligten Faktoren bzw. Prozesse in

Der Therapeut sieht sich in der IPT als Unterstützer (Advokat) für seinen Klienten. D.h. es werden überwiegend stützende (supportive) Techniken und weniger Konfrontation oder gar Deutung vorgenommen.

Neuere Behandlungsmanuale der IPT bei Depressionen gehen von 12-20 wöchentlichen Einzelsitzungen aus. Dabei wird der Therapieprozess in folgende Abschnitte unterteilt

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Initiale Phase


Hier wird das Vorgehen vermittelt (Psychoeduktion), eine Entlastung durch Aufklärung und Unterstützung erreicht und dann eine Festlegung der Therapieausrichtung auf einen (oder höchstens 2) von insgesamt vier möglichen Problembereiche der IPT vorgenommen.

Diese Fokusfindung in der Interpersonelle Therapie wird in aller Regel auch in einem Behandlungsvertrag festgelegt.

Mögliche

Problembereiche der IPT

sind dann

Mittlere Phase der IPT

(Sitzung 4-13) Die in der Anfangsphase festgelegte Auswahl eines Problembereichs wird jetzt lösungsorientiert bearbeitet.

Hier wird der Therapeut eigene psychotherapeutische Methoden oder Techniken mit einbeziehen

. Es geht hier nicht um zurückliegende Konflikte, sondern um eine Stärkung der Kompetenzen des Klienten für die Lösung eines gegenwärtigen Problems. Ggf. kann eine Bezugsperson (Angehörige) mit in die Therapie mit einbezogen werden.

Dritte Phase = Beendigung der Interpersonellen Therapie

(Sitzung 14-16) In dieser Phase geht es um die Zeit nach der Therapie, erreichte Schritte und noch anstehende Herausforderungen. Auch die mit der Beendigung der Therapie verbundenen Gefühle (Trauer, Angst) werden thematisiert