EKG

Gechrieben von: Martin Winkler

Erstversion: 02 Apr 2003. Letzte Änderung: 02 Apr 2003.

Frage:

 Warum sollte ein EKG vor einer medikamentösen Behandlung durchgeführt werden? Mein Arzt möchte nächste Woche ein EKG (Elektrokardiogramm) durchführen. Es möchte mich auf ein neues Medikament gegen Depressionen einstellen. Muss ich deshalb besondere Nebenwirkungen erwarten?

Antwort:

Zu den Grunduntersuchungen vor dem Einsatz von Medikamenten bei psychischen Problemen sollte in aller Regel auch ein EKG (Elektrokardiogramm) gehören. Gerade ältere Menschen (aber auch Kinder) haben häufig nicht nur psychische Probleme, sondern können zusätzlich auch Vorerkrankungen oder besondere Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Rauchen) haben, die bei der Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen wären.

Gerade wenn zentralnervös wirkende Medikamente und eine internistische Begleitmedikation gegeben werden, ist eine besondere Vorsicht angeraten. Patienten sollten unbedingt die jeweils behandelnden Ärzte über alle eingenommene Medikamente (einschliesslich frei verkäuflicher Mittel) informieren.

So sollte immer ausgeschlossen werden, dass Herzrhythmusstörungen (oder ein zu schneller oder zu langsamer Herzschlag) für eine Minderversorgung des Gehirns verantwortlich sind. Es muss also immer eine gründliche körperliche Diagnostik bei einer Erstdiagnose einer psychischen Störung mit berücksichtigt werden.

Nun können einige Medikamente auch am Herzen bzw über die Aktivierung des sogenannten vegetativen Nervensystems eine unerwünschte Wirkung haben. Dies ist bei den heute eingesetzten neueren Medikamenten (insbesondere Antidepressiva vom Typ der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) sehr selten.

EKG-Kontrollen wird der Arzt also in folgenden Fällen vorschlagen:

Quellen