ADHS Beurteilung des Verhaltens durch Lehrer

Gechrieben von: 1. AG-ADHS

Erstversion: 27 Jun 2003. Letzte Änderung: 30 Jun 2003.

Frage:

 Was können Lehrer zur Diagnosestellung bei ADHS beitragen?

Antwort:

Die Beobachtungen der Lehrerin und des Lehrers können Anlass zu einer Untersuchung des Kindes sein. Darüber hinaus können Lehrerinnen und Lehrer wichtige zusätzliche Hinweise über die Ausprägung der Symptomatik geben. Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen zeigen in einer Untersuchungs- oder Testsituation, in der sie mit einem Berater allein sind, die Verhaltensauffälligkeiten meist nicht in dem Maße, wie sie tagtäglich in der Schule zu beobachten sind. Häufig sind sie sogar in der Testsituation ausgesprochen gut: "Da hat sich eine Frau heute zwei Stunden ganz allein mit mir beschäftigt und Spiele gemacht. Das hat richtig Spaß gemacht." Zur Information des diagnostizierenden Arztes ist neben der mündlichen Information auch eine mög-lichst differenzierte Aufzeichnung über das Verhalten hilfreich, ebenso wie die Bearbeitung eines dafür vorgesehenen Beobachtungsbogens.

Die Beobachtungen in der Schule dienen schließlich auch der Überprüfung der Wirksamkeit von therapeutischen Maßnahmen. Denn alle Interventionen, sei es durch Medikamente und/oder psychotherapeutische Verfahren, sollen ja auch zu einer Verbesserung der Situation in der Schule führen. Mit der Hilfe der beteiligten Lehrkräfte lässt sich ein Therapieerfolg besser abschätzen.

Quellen