10 Warnzeichen für Alkoholabhängigkeit

Gechrieben von: Dr. Martin Winkler

Erstversion: 2017-12-01. Letzte Änderung: 2017-12-01.

Frage:

 Was sind Warnzeichen für eine Alkoholabhängigkeit ? Woran erkenne ich einen Alkoholiker ?

Antwort:

10 Warnzeichen für eine Alkoholabhängigkeit

Gerade für Angehörige oder auch Arbeitskollegen und Vorgesetzte ist es häufig schwierig zu entscheiden, ob eine Person die Selbstwahrnehmung über den Konsum von Alkohol entglitten ist. Frühwarnzeichen für Alkoholismus sind gerade in unserer Gesellschaft häufig lange bagatellisiert, kaum Jemand wird sich selber als Alkoholiker bezeichnen oder einen problematischen Alkoholkonsum oder eine Alkoholabhängigkeit selber zugeben. Häufig reagieren die Betroffenen sogar wütend und verleugnen jegliche Problematik. Selbst wenn ihnen das Trinken schon völlig aus der Kontrolle geraten ist und sie schon früh morgens und zu völlig unangemessenen Situationen alkoholisiert sind.

Wann ist aber die Grenze von "normal" hinsichtlich dem Trinken von Alkohol oder auch mal einem Rausch überschritten, wann sollten die Alarmglocken einer Abhängigkeit läuten ?

Alkoholsucht ist eine Krankheit

So wie andere Krankheiten auch, hat auch eine Alkoholabhängigkeit Symptome und diagnostische Kriterien. Für eine möglichst effiziente Behandlung ist es aber wichtig, diese Anzeichen möglichst frühzeitig zu erkennen und auch anzusprechen. Nur so wird dann auch die Möglichkeit einer zeitnahen Therapie der Alkoholabhängigkeit gegeben sein.

Hier sind 10 Warnzeichen für eine Alkoholabhängigkeit

1. Unzuverlässigkeit und nachlassende Leistungsfähigkeit

Gerade vertrauten Menschen im Umfeld eines Alkoholkranken fällt auf, dass die Person zunehmend unzuverlässig wird. Sie erscheint nicht mehr so pünktlich bei der Arbeit, wirkt fahrig und unkonzentriert oder fällt auch durch mehr Fehler als früher auf.

Natürlich kann es dafür auch zahlreiche andere Gründe geben. Wenn aber die Arbeitsleistung und Zuverlässigkeit über einen längeren Zeitraum schlecht und immer problematischer wird, sollte man auch einmal an ein Alkoholproblem denken.

2. Körperliche Merkmale von Alkoholismus

Wer zuviel trinkt, wird seine Alkoholfahne häufiger durch Pfefferminz oder andere Sachen vertuschen. Weniger zu verheimlichen sind aber körperliche Zeichen wie ständig gerötete Augen, eine rote Nase oder Zittern der Hände. Typischerweise muss ein Alkoholiker eben auch immer mehr Alkohol zu sich nehmen (Toleranzentwicklung), so dass er oder sie möglicherweise häufiger das Büro oder das Zimmer verlässt, um heimlich zu trinken.

3. Warnzeichen Alkohol als Problemlöser bzw. zur Stressbeseitigung

Wenn eine Person angibt, Alkohol gegen Stress oder Ärger zu benötigen, so ist das sicher ein weiteres Alarmzeichen. Alkohol hat nur vordergründig eine entspannende Wirkung. Natürlich löst Trinken aber keine Probleme, sondern schafft nur neue Probleme.

4. Alkohol schon morgens

Im Rahmen der Sucht muss ein Alkoholiker bzw. eine Alkoholikerin häufig schon morgens quasi vor dem Aufstehen trinken. Zunächst vordergründig, um "in Gang zu kommen", letztlich aber gegen die Entzugssymptome der Alkoholabhängigkeit. 

Wenn ein Mensch zu unpassenden Zeiten schon grössere Mengen Alkohol bzw. "harte Sachen" trinkt, ist dies ein weiteres Warnzeichen für eine Alkoholproblematik.

5. Die Toleranz wird immer höher und damit auch die getrunkene Alkoholmenge

Gerade in geselligen Runden prahlen einige Menschen damit, wie viel Alkohol sie vertragen. Das Trinken von hohen Mengen von Alkoholika ist aber nun gerade kein Zeichen von Gesundheit, sondern deutet darauf hin, dass die Toleranz im Rahmen der Suchtentwicklung immer höher geworden ist. Um einen Effekt (also eine berauschende Wirkung) zu erreichen, müssen immer höhere Mengen bzw. höhere Promillezahlen zu sich genommen werden. Und auch in immer kürzeren Abständen. Die Toleranzentwicklung ist somit auch ein klassisches Warnzeichen für eine Alkoholsucht. 

6. Reizbarkeit und Probleme Nähe und Beziehung auszuhalten

7. Ständige Lügen und Heimlichkeiten in Bezug auf das Trinken

8. Vernachlässigung von sozialen Aktivitäten und früheren Hobbies

9. Ständige Stimmungsschwankungen, Streit und Wutausbrüche

10. Geld verschwindet für die Sucht