Frage:
Wie erkennt man eine Abhängigkeit von Lösungsmitteln / Klebstoff ?Antwort:
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Definition Abhängigkeit von Lösungsmitteln / Klebstoff
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Zunehmend mehr Jugendliche bzw. Erwachsene entwickeln als eine Art Einstiegsdroge eine Abhängigkeit von flüchtigen Lösungsmitteln bzw. Klebstoff-verdünnern, Lackverdünnern etc. Das Schnüffeln von Lösungsmitteln kann dabei zu ganz erheblichen Gesundheitsproblemen beitragen.
Man schätzt heute, dass etwa 10 Prozent der Jugendlichen Erfahrungen mit Schnüffeln von Lösungsmitteln / Klebstoffverdünnern etc machen. Genauere Angaben zur Suchtentwicklung sind aber schwierig.
Es ist für Eltern, Lehrer oder auch einen Arzt schwierig eine entsprechende Problematik zu erkennen. Typische Merkmale sind ein aromatischer / süßlicher Geruch in der Atemluft oder auch an der Kleidung. Zusätzlich sollte man auf Hautveränderungen bzw. Hautreizungen im Bereich der Nase bzw. des Munds achten.
In der akuten Phase des Missbrauchs bzw. dem Konsum fällt eine Erregung bzw. Unruhe auf. Die Klienten wirken unruhig, aber auch euphorisch. Es kann aber eben auch zu einer Verkennung der Realität bis hin zu Halluzinationen kommen.
Bei längerem Missbrauch kommt es dann zu einer zunehmenden körperlichen Schägung mit Appetitveränderungen, Gewichtsabnahme oder Schlafstörunge. Aber auch Krampfanfälle sind relativ häufig möglich.
Als Folgestörungen des Lösungsmittelmissbrauchs beschreiben Forscher Schäden an der Leber und der Niere, aber auch Sehstörungen (Optikusatrophie) bzw. eine Zerstörung des Knochenmarks bzw. Gefühlsstörungen (Polyneuropathie) an den Beinen oder Armen)
Letztlich kommt es zu schweren Schädigungne im Gehirn mit einem Abbauprozess durch Zerstörung der Hirnzellen.
Als "sudden sniffers death" beschreibt man den plötzlichen Herztod durch die Lösungsmittel. Daneben sind auch ein Ersticken beim Schnüffeln aus der Plastiktüte möglich.
Von einer Abhängigkeit bzw. Sucht spricht man, wenn 3 der folgendenen Kriterien innerhalb der gleichen Zeit gleichzeitig nachweisbar sind :
1. Starker Drang bzw. Zwang die Substanz zu sich zu nehmen
2. Verminderte Selbstkontrolle hinsicht des Beginns, der Menge bzw. auch Beenden des Schnüffeln von Lösungsmittel (Kontrollfähigkeit vermindert bzw aufgehoben)
3. Körperliche Entzugserscheingungen nachweisbar
4. Toleranzentwicklung, d.h. es werden grössere Mengen bzw. kürzere Zeiträume benötigt
5. Vernachlässigung von anderen Aktivitäten oder Pflichten, um die Substanz zu beschaffen bzw zu sich zu nehmen
6. Anhaltender Konsum trotz bekannter negativer Folgen
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